Leishmaniose beim Hund

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Leishmaniose beim Hund

Im Mittelmeerraum zählt Leishmaniose zu den verbreitetsten Infektionskrankheiten bei Hunden. Durch Hunde, die aus Südeuropa eingeführt werden, sowie Urlaubsreisen mit dem Hund ist die Erkrankung zunehmend auch in Deutschland angekommen.

Ohne Behandlung verläuft eine Leishmaniose bei Hunden fast immer tödlich. Es ist daher wichtig, dass du weißt, welche Symptome bei einer Infektion auftreten können, wie sich Leishmaniose behandeln lässt und welche Möglichkeiten der Vorbeugung bestehen

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit die durch Mücken übertragen wird
  • Es gibt bereits Erkrankungsfälle in Deutschland
  • Die Inkubationszeit kann Jahre dauern
  • Es gibt eine Vielzahl unspezifischer Symptome, daher hilft nur ein Labortest bei Verdacht auf Leishmaniose 
  • Es gib keine vollständige Heilung, aber gute Behandlungsmöglichkeiten und Futterempfehlungen
  • Vorbeugemaßnahmen sind Impfungen und Insektenschutz
  • Leishmaniose ist eine Zoonose und ansteckend

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die durch Leishmanien ausgelöst wird. Bei Leishmanien handelt es sich um einzellige Blut-Parasiten. Diese nisten sich bei einer Infektion in den Fresszellen (Makrophagen) deines Hundes ein.

Dort beginnen sie sich zu vermehren, bevor sie dann schließlich die Zellwände zerstören. So können sie in den Organismus vordringen und weitere Zellen (vor allem in der Leber, der Milz, dem Knochenmark und den Lymphknoten) befallen.

Es gibt drei verschiedene Formen der Leishmaniose, wobei bei uns vor allem die Viszerale Leishmaniose, die Organe wie Milz und Leber befällt, verbreitet ist.

Ursachen einer Leishmaniose-Infektion

Leishmaniose wird durch den Stich der Sandmücke, beziehungsweise von Schmetterlingsmücken übertragen. Wird Ihr Hund von einer Mücke, welche die Erreger in sich trägt, gestochen, gelangen diese über die Stichstelle in seinen Körper.

Sandmücken sind vorrangig in wärmeren Regionen, wie zum Beispiel im Mittelmeerraum, verbreitet. Aus diesem Grund wird die Leishmaniose bei Hunden zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten gezählt.

Als Folge des Klimawandels kommen Sandmücken zwischenzeitlich allerdings durchaus auch bei uns vor. Eine Infektion mit Leishmaniose ist daher längst nicht mehr nur noch Hunden, die beispielsweise mit in den Urlaub nach Italien genommen wurden, vorbehalten.

Symptome einer Leishmaniose-Infektion

Die Inkubationszeit dieser Erkrankung liegt zwischen zwei Monaten und mehreren Jahren. Gerade in Regionen, wo Leishmaniose bei Hunden stark verbreitet ist, kommt es oft zu keinerlei Symptomen. Das liegt daran, dass die Hunde dort bereits Antikörper gegen die Krankheit gebildet haben.

Treten bei Ihrem Hund Symptome einer Leishmaniose auf, handelt es sich dabei zunächst um unspezifische Beschwerden, die noch nicht auf eine bestimmte Krankheit schließen lassen.

Unter anderem kann es zu folgenden ersten Anzeichen kommen:

  • Fieberschübe
  • Abgeschlagenheit
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust

Im weiteren Verlauf können zudem diese Beschwerden hinzukommen:

  • Ein schmerzempfindlicher Bauch
  • Haarausfall
  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Schuppiger Ausschlag im Gesicht und am Körper
  • Blut im Kot
  • Nasenbluten
  • Ein übermäßig starker Wuchs der Krallen

Ohne Behandlung führt eine Leishmaniose in den meisten Fällen zum Tod durch Nierenversagen.

Diagnose und Therapie

Diagnose einer Leishmaniose-Infektion beim Hund

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund an Leishmaniose erkrankt sein könnte, bleibt Ihnen nur der Gang zum Tierarzt. Denn nur dieser kann feststellen, ob Ihr Verdacht begründet ist oder nicht.

In der Regel wird er Sie zunächst fragen, ob Sie mit Ihrem Hund in einem südlichen Land in Urlaub waren sowie eine äußerliche Untersuchung des Vierbeiners durchführen, bei der er unter anderem die Lymphknoten abtastet.

Endgültige Sicherheit gibt jedoch nur ein Labortest, bei dem meist sowohl Gewebeproben (aus den Lymphknoten oder dem Knochenmark) als auch Blutproben auf eine Erkrankung an Leishmaniose hin untersucht werden.

Heilungschancen und Behandlung einer Leishmaniose-Infektion

Die Leishmanien nisten sich fest in den Zellen ein. Aus diesem Grund ist es leider nicht möglich, eine Leishmaniose vollständig zu heilen. Die Therapie verfolgt daher stets das Ziel, die durch die Leishmaniose verursachten Beschwerden zu beseitigen. Sofern die Erkrankung bei Ihrem Hund rechtzeitig erkannt und behandelt wird, bestehen dadurch zumindest gute Chancen, dass es zu keinen bleibenden Folgen kommt.

Zur Behandlung einer Leishmaniose bei Ihrem Hund ist die Gabe verschiedener Medikamente möglich. Allerdings ist keines der in Deutschland zugelassenen Arzneimittel tatsächlich für diesen Zweck vorgesehen. Aus diesem Grund wird für die Leishmaniose-Therapie auf alternative Medikamente ausgewichen.

Bewährt haben sich dabei unter anderem Allopurinol und Miltefosin, die entweder einzeln verabreicht oder auch miteinander kombiniert werden. Welche Medikamente die richtigen sind, um Leishmaniose bei Ihrem Hund zu behandeln, kann jedoch letztlich nur ein Tierarzt entscheiden.

Leishmaniose und Ernährung

Sofern die Leishmaniose-Therapie bei Ihrem Hund Allopurinol beinhaltet, benötigt er ein spezielles Futter, welches dabei hilft, den pH-Wert im Harn niedrig zu halten. Anderenfalls besteht ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Harnsteinen und Blasenentzündungen.

Zudem sollten Sie auf eine ausreichende Wasseraufnahme achten. Auf diese Weise können eventuell vorhandene kleinere Harnsteine besser aus dem Körper gespült werden.

Ist Leishmaniose ansteckend?

Die Leishmaniose ist eine Zoonose. Das bedeutet, dass nicht nur Hunde sondern auch Menschen an ihr erkranken können. Eine direkte Übertragung von einem infizierten Hund auf Menschen oder andere Hunde ist zwar relativ selten. Das Risiko ist jedoch vorhanden. Zumindest Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten daher den Kontakt mit einem an Leishmaniose erkrankten Hund vermeiden sollten.

Vorbeugung einer Infektion mit Leishmaniose

Die beste Möglichkeit, um einer Infektion mit Leishmaniose bei Ihrem Hund vorzubeugen, ist der Verzicht darauf, ihn mit in den Urlaub nach Südeuropa zu nehmen. Denn obwohl Sandmücken mittlerweile auch in Deutschland vorkommen, ist das Infektionsrisiko bei uns nach wie vor deutlich geringer.

Falls Sie das doch tun möchten, können die folgenden Vorsichtsmaßnahmen das Infektionsrisiko senken:

  • Da Sandmücken nachtaktiv sind, sollten Sie Ihren Hund nicht im Freien schlafen lassen
  • Sandmücken fliegen höchsten zwei Meter hoch. Bei einer Ferienwohnung im Erdgeschoss sollten Sie die Fenster daher geschlossen halten oder zumindest ein Moskitonetz anbringen
  • Sandmücken werden vom Licht herkömmlicher Glühbirnen angelockt. Neon- oder Energiesparlampen helfen dabei, dies zu verhindern
  • Generell gilt, dass in windigen Gebieten, wie etwa am Strand oder an der Küste, kaum Sandmücken vorkommen

Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, Ihren Hund mit einem Protectorband vor den Mücken zu schützen. Dieses kann zum Beispiel den Wirkstoff Deltamethrin enthalten. Bei Deltamethrin handelt es sich um ein Insektizid, das die Sandmücken abtötet.

Wie bei allen Insektengiften, die als Schutz vor Parasiten zum Einsatz kommen, sollten Sie auch hier mögliche Gesundheitsrisiken für Ihren Hund bedenken. Beachten Sie außerdem, dass Sie ein solches Halsband bereits etwa zwei Wochen vor der Reise anlegen sollten, damit es seine Wirkung bis zum Urlaubsantritt entfalten kann.

Leishmaniose Impfung

Neben den genannten Vorbeugungsmaßnahmen ist in Deutschland seit Kurzem auch ein Impfstoff gegen Leishmanien zugelassen. Sofern Sie mit Ihrem Hund regelmäßig in den Süden fahren, sollten Sie eine Impfung gegen Leishmaniose auf jeden Fall in Erwägung ziehen.

Die Impfung hat in der Regel keine nennenswerten Nebenwirkungen und verspricht eine recht hohe Wirksamkeit. Einen vollständigen Schutz bietet sie allerdings bislang nicht, sodass Sie dennoch zu den genannten Vorbeugungsmaßnahmen greifen sollten.

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