Babesiose beim Hund

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Babesiose beim Hund

Die Babesiose beim Hund ist eine Infektionskrankheit, die längst nicht mehr nur im Mittelmeerraum verbreitet ist, sondern zunehmend auch in Deutschland vorkommt. Sie wird auch als Piroplasmose oder Hundemalaria bezeichnet und tritt bei uns vor allem in ihrer akuten Form auf.

Da eine akut verlaufende Babesiose für Ihren Hund bereits nach wenigen Tagen tödlich enden kann, ist es wichtig, dass Sie über ihre Symptome und Möglichkeiten zur Behandlung sowie zur Vorbeugung im Bilde sind. Denn nur so sind Sie im Falle einer Infektion mit Babesiose gerüstet und wissen, wie Sie Ihrem Hund helfen können.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Babesiose?

Bei Babesiose handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Sie wird durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufen. Wird Ihr Hund mit diesen infiziert, zerstören sie die roten Blutkörperchen, was zu einer Anämie (Blutarmut) führt.

Es gibt verschiedene Arten von Babesien, die für Ihren Hund gefährlich werden können. Allerdings sind nicht alle davon in Europa verbreitet. Eine Art, welche sich mittlerweile in ganz Mitteleuropa ausgebreitet hat, ist Babesia canis canis. Eine weitere Art, Babesia canis vogeli, ist hingegen nach wie vor vor allem im Mittelmeerraum (sowie in Nordafrika) heimisch.

Weitere Babesienarten kommen nahezu ausschließlich in Afrika, Asien oder Amerika vor, sodass sich eine Infektion mit ihnen in Europa auf einige wenige Einzelfälle beschränkt.

Ursachen einer Babesiose-Infektion beim Hund

Babesiose wird von Zecken auf Hunde übertragen. Tragen diese Babesien in sich, können die Erreger während des Blutsaugens in den Organismus Ihres Hundes gelangen und sich dort ausbreiten. Bis es zu einer Übertragung kommt, vergehen in der Regel zwischen 48 und 72 Stunden.

Im Vergleich zu anderen von Zecken übertragenen Krankheiten wie Borreliose ist das Infektionsrisiko in Deutschland noch recht niedrig. Dennoch kommt es auch bei uns zu Infektionen, wobei hier dann in der Regel die Auwaldzecke der Überträger ist und es sich bei der Erregerart um Babesia canis canis handelt.

Insbesondere bei Reisen nach Südeuropa kann sich Ihr Hund zudem auch durch den Stich der Braunen Hundezecke mit Babesia canis vogeli infizieren und an Babesiose erkranken. Im Unterschied zu anderen Erkrankungen kann Babesiose übrigens bereits von der Mutterzecke auf ihre Eier übertragen werden. Die Chancen stehen daher leider gut, dass sich die gefährliche Infektionskrankheit in Zukunft auch bei uns noch weiter verbreitet.

Symptome einer Babesiose-Infektion beim Hund

Die bei uns verbreitete Form der Babesiose hat eine Inkubationszeit von etwa fünf bis sieben Tagen und verläuft meist akut. In der Folge kommt es bei Ihrem Hund zu einer Reihe von Beschwerden, mit denen sich die Infektion bemerkbar macht.

Zunächst treten bei einer Babesiose folgende Symptome auf:

  • Fieber
  • Gestörtes Allgemeinbefinden
  • Appetitmangel
  • Abgeschlagenheit
  • Gewichtsverlust

Bereits nach ein bis zwei Tagen kommt es dann zu einer Anämie (Blutarmut), verbunden mit Blut im Harn, Ausscheiden von Bilirubin (ein Blutfarbstoffabbauprodukt) sowie zum Teil auch zu Gelbsucht.

Weitere mögliche Symptome, die infolge einer Babesiose bei Ihrem Hund auftreten können, sind:

  • Vergrößerung von Milz und Leber
  • Bildung von Ödemen
  • Blutungen in Häuten und Schleimhäuten
  • Gerinnung des Bluts in den Gefäßen
  • Entzündungen in diversen Teilen des Körpers
  • Störungen der Bewegung bis hin zu Lähmungen

Wird die akute Form der Babesiose nicht umgehend behandelt, führt sie innerhalb von einigen Tagen zum Tod des Hundes aufgrund von Nierenversagen, Atemnot und Anämie.

Diagnose und Therapie

Diagnose einer Babesiose-Infektion beim Hund

Um eine Babesiose zu diagnostizieren, untersucht der Tierarzt einen Blutausstrich auf die Erreger. Allerdings können diese meist erst rund sieben Tage nach einer Infektion sicher nachgewiesen werden, da ihre Konzentration im Blut vorher zu gering ist.

Eine serologische Untersuchung ist bei einer akut verlaufenden Babesiose nicht sinnvoll, da Ihr Hund in der kurzen Zeit noch keine Antikörper gebildet hat.

Behandlung einer Babesiose-Infektion beim Hund

Wenn sich Ihr Verdacht bestätigt und Ihr Hund tatsächlich an Babesiose erkrankt ist, ist es unerlässlich, sofort mit der Therapie zu beginnen. Denn aufgrund des schnellen und ernsten Verlaufs ist das die einzige Chance, um ihn vor den tödlichen Folgen der Krankheit zu bewahren.

Die Behandlung Ihres Hundes erfolgt mit Antiprotozoika, wie zum Beispiel Diminazen oder Imidocarb. Oft kann die akute Form der Babesiose aufgrund der Anämie auch die Verabreichung von Hämoglobin-Glutamer oder eine Bluttransfusion erforderlich machen.

Imidocarb kann einmalig in niedriger Dosis oder auch zweimalig in höherer Dosierung verabreicht werden. Die erste Variante ist vor allem in Regionen mit hohem Infektionsrisiko verbreitet und bewirkt eine langanhaltende Resistenz gegen eine erneute Erkrankung. Die zweite Variante ist hingegen eher in Regionen mit niedrigerem Risiko üblich. Sie tötet die Babesien vollständig ab und bewirkt eine Resistenz für etwa ein bis zwei Jahre.

Heilungschancen einer Babesiose-Infektion

Ob sich die Infektion mit Babesiose bei Ihrem Hund heilen lässt, hängt unter anderem von seinem Allgemeinzustand ab. Je besser die Konstitution Ihres Vierbeines ist, desto besser verkraftet er die Krankheit.

Darüber hinaus ist es für eine Prognose entscheidend, wie schnell die Babesiose-Infektion behandelt wird. Denn zumindest bei der akuten Form, die bei uns verbreitet ist, kann ein einziger Tag bereits im wahrsten Sinne des Wortes den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.

Ist Babesiose ansteckend?

Menschen können ebenfalls an Babesiose erkranken. Allerdings sind in diesem Fall andere Babesienarten verantwortlich. Eine Infektion erfolgt daher auch bei Menschen nur durch den Stich einer Zecke, die den entsprechenden Erreger in sich trägt.

Sie brauchen somit keine Angst zu haben, dass Sie sich bei Ihrem Hund mit Babesiose anstecken und Sie können sich im Falle einer Infektion voll und ganz darauf konzentrieren, Ihrem Vierbeiner die richtige Behandlung zukommen zu lassen.

Eine direkte Übertragung von einem auf einen anderen Hund ist hingegen durchaus im Bereich des Möglichen. Allerdings geschieht dies nur in Folge eines Blut-Blut-Kontakts zwischen zwei Vierbeinern, bei einer Transfusion mit infiziertem Blut oder durch eine Hündin auf ihre Nachkommen.

Vorbeugung einer Infektion mit Babesiose

Es gibt zwar einen Impfstoff gegen Babesiose ( Nobivac Piro). Allerdings ist dieser in Deutschland bislang nicht zugelassen. Wie bei anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten gilt daher auch für Babesiose, dass ein wirksamer Schutz vor Zecken die sicherste Form der Vorbeugung für Ihren Hund darstellt.

Wir empfehlen Ihnen während der Zeckenzeit und im Urlaub in Südeuropa die folgenden Maßnahmen umzusetzen:

  • Suchen Sie Ihren Hund nach dem Gassigehen gründlich nach Zecken ab
  • Entfernen Sie Zecken aus seinem Fell, solange diese noch nicht zugestochen haben
  • Falls eine Zecke bereits Blut saugt, verwenden Sie eine Zeckenzange und achten Sie darauf, dass ihr Kopf nicht stecken bleibt
  • Verwenden Sie ein Zeckenmittel mit einer abschreckenden Wirkung, um einen Zeckenbefall zu vermeiden

Bei der Wahl des Zeckenmittels sollten Sie bedenken, dass viele Präparate Insektizide als Wirkstoff enthalten. Das schützt Ihren Hund im Normalfall zwar recht wirkungsvoll, kann unter Umständen allerdings auch gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Aus diesem Grund gilt es Nutzen und Risiko eines Zeckenschutzmittel stets gut abzuwägen, bevor Sie sich für ein bestimmtes Produkt entscheiden.

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