Giardien beim Hund

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Giardien beim Hund

Giardien zählen zwar nach wie vor zu den typischen Mittelmeerkrankheiten, mit denen sich Hunde infizieren können. Sie sind jedoch auch längst bei uns heimisch und erweisen sich im Falle einer Infektion oft als hartnäckiges Problem.

Sollte sich dein Hund mit Giardien infiziert haben, ist es daher wichtig, dass du dich zeitnah um die Behandlung kümmerst. Anderenfalls entziehen die winzigen Parasiten deinem Vierbeiner wichtige Nährstoffe und sorgen darüber hinaus noch für eine Reihe weiterer Beschwerden.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Giardien?

Bei Giardien handelt es sich um eine Gattung mikroskopisch kleiner Dünndarm-Parasiten. Sie sind auf der ganzen Welt verbreitet und können neben Säugetieren wie Hunden auch Vögel, Amphibien und Reptilien befallen. Giardien haben ein birnenförmiges Äußeres und bewegen sich mithilfe von Geißeln fort. Insgesamt gibt es 41 unterschiedliche Giardien-Arten, wobei sich Hunde in den meisten Fällen mit den Arten Giardia intestinalis oder Giardia duodenalia infizieren.

Nimmt Ihr Hund Giardien auf, gelangen diese in den Dünndarm, wo sie sich dann an den Darmschleimhäuten festsetzen. Über den Kot scheidet Ihr Vierbeiner einen Teil der sich schnell vermehrenden Parasiten aus, wodurch sie sich weiter verbreiten können.

Giardien fühlen sich insbesondere in Wasser sehr wohl und können bei guten Bedingungen außerhalb eines Wirtstieres durchaus mehrere Monate überleben. Sie lassen sich weder von UV-Strahlung noch mit Chlor abtöten.

Ursachen einer Giardien-Infektion beim Hund

Eine Übertragung von Giardien erfolgt stets über den fäkal-oralen Weg. Das bedeutet, dass sie über den Kot ausgeschieden und dann von anderen Wirtstieren wiederum aufgenommen werden.

Ihr Hund kann sich daher beispielsweise mit Giardien infizieren, wenn er diese über Futter, Wasser oder den Kot anderer Tiere aufnimmt. Davon abgesehen ist es aber durchaus auch möglich, dass Giardien durch das gegenseitige Lecken an der Schnauze von Ihrem Hund auf einen anderen übertragen werden.

Symptome einer Giardien-Infektion beim Hund

Sofern es bei deinem Hund zu Symptomen einer Giardien-Infektion kommt, handelt es sich dabei meist um folgende Beschwerden: Ob sich bei Ihrem Hund im Falle einer Infektion mit Giardien Symptome zeigen, hängt im Wesentlichen von seinem Alter sowie seinem Allgemeinzustand ab. In vielen Fällen äußert sich die Erkrankung nur bei bereits geschwächten Vierbeinern oder bei Jungtieren, während gesunde Hunde keine Anzeichen für eine Giardien-Infektion zeigen, obwohl sie die Parasiten in sich tragen.
  • Erbrechen
  • Bauchkrämpfe
  • Blutig-schleimiger Durchfall
  • Gerade Welpen verlieren schnell an Gewicht und können zudem Wachstumsstörungen bekommen
  • Starke Blähungen und eine verkrampfte Bauchmuskulatur
  • Helle oder gelbliche Verfärbung des Kots
  • Fauliger, beziehungsweise ranziger Geruch des Kots
Wenn Ihr Hund sich mit Giardien infiziert hat, steigt dadurch auch das Risiko für andere Erkrankungen. Insbesondere der Darm ist dann anfällig. Es kann jedoch auch zu Problemen mit der Haut und dem Fell kommen. Leider können Sie nicht davon ausgehen, dass die Beschwerden bei Ihrem Hund eine andere Ursache hatten, wenn die Symptome plötzlich verschwinden. Denn oft ist diese Besserung bei einer Giardien-Infektion nur vorübergehend.

Diagnose und Therapie

Diagnose einer Giardien-Infektion beim Hund

Um bei Ihrem Hund eine Infektion mit Giardien diagnostizieren zu können, bleibt Ihnen nur der Gang zum Tierarzt. Diesem stehen verschiedene Tests zur Verfügung, mit denen er überprüfen kann, ob Ihr Vierbeiner tatsächlich unter einem Befall mit den Parasiten leidet.

Neben dem Entnehmen von Darmflüssigkeit ist es auch möglich, eine Untersuchung des Kots durchzuführen. Ähnlich wie bei Würmern gilt auch hier, dass mehrere Tests notwendig sind. Denn in der Regel werden nicht jeden Tag Giardien ausgeschieden. Eine einmalige negative Kotuntersuchung bedeutet daher noch nicht zwangsläufig, dass Ihr Hund nicht unter Giardien leidet.

Behandlung einer Giardien-Infektion beim Hund

Auch bei der Behandlung von Giardien wäre es fahrlässig, auf einen Tierarzt zu verzichten. Dieser wird Ihrem Hund ein starkes Antibiotika, wie zum Beispiel Fenbendazol oder Metronidazol, verordnen. Allerdings bewirken derartige Antiparasitika bei weitem nicht immer das gewünschte Ergebnis.

Hinzu kommt, dass sie teilweise eine große zusätzliche Belastung für den Organismus Ihres Hundes, darstellen. Neben einer Schädigung der Darmflora beanspruchen sie auch die Nieren und die Leber, sodass sie insbesondere für Hunde mit entsprechenden Vorerkrankungen ein Risiko bedeuten können.

Heilungschancen bei einer Infektion mit Giardien

Sofern Sie beim Auftreten erster Symptome rechtzeitig einen Tierarzt aufsuchen und neben der Behandlung mit Antibiotika auch für eine ausreichende Hygiene sorgen, stehen die Chancen gut, dass Ihr Hund die Giardien-Infektion schon bald überstanden hat.

Unbehandelt können Giardien allerdings ernste Folgen haben und zumindest für Welpen unter Umständen sogar tödlich enden. Aus diesem Grund sollten Sie einen möglichen Befall mit den Parasiten keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen und so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen.

Giardien und Ernährung

Kohlenhydrate begünstigen die Ausbreitung von Giardien und die mit ihnen einhergehenden Beschwerden. Wenn Ihr Hund unter Giardien leidet, empfehlen wir Ihnen daher zu einem möglichst kohlenhydratarmen Futter zu greifen. In Kombination mit den genannten Hygienemaßnahmen und der Gabe von Medikamenten trägt das zusätzlich zur Heilung Ihres Vierbeiners bei.

Vorbeugung einer (erneuten) Giardien-Infektion

Um einer erneuten Giardien-Infektion vorzubeugen, ist es zunächst einmal wichtig, dass Sie auch künftig auf ausreichende Hygiene in Ihrem Haushalt achten. Darüber hinaus kann eine regelmäßige Entwurmung zur Giardien-Prophylaxe beitragen.

Der Kontakt mit anderen Hunden lässt sich natürlich nicht vermeiden. Allerdings empfehlen wir Ihnen, Ihren Hund nicht aus öffentlichen Trinknäpfen, etwa im Sommer im Biergarten, trinken zu lassen. Das gilt auch für Pfützen. Dies sollten Sie Ihrem Hund am besten bereits von klein auf abgewöhnen.

Zu guter Letzt sollte Ihnen außerdem die Bedeutung eines starken Immunsystems bewusst sein. Denn ein Hund mit starken Abwehrkräften verkraftet eine mögliche Infektion mit Giardien deutlich besser als ein geschwächtes Tier. Zu diesem Zweck ist es unter anderem sinnvoll, Stressfaktoren zu reduzieren, da sich übermäßiger Stress auch negativ auf das Immunsystem Ihres Hundes auswirkt.

Sind Giardien ansteckend?

Giardien sind hochgradig ansteckend und können von Ihrem Hund auch auf Sie oder andere Haustiere übertragen werden. Sie können sich im ganzen Haus verteilen und sind nur schwer in den Griff zu bekommen.

Neben der Behandlung Ihres Hundes durch den Tierarzt ist es daher sehr wichtig, dass Sie strikte Hygienevorschriften einhalten. Denn anderenfalls ist die Gefahr groß, dass die Giardien für Sie und Ihren Hund zu einem dauerhaften Problem werden.

Hygiene ist für die Giardien-Behandlung Pflicht

Ohne begleitende Hygienemaßnahmen wird ein Antibiotika ohnehin keine Wirkung zeigen, da sich die Giardien einfach weiter verbreiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie für entsprechende Sauberkeit sorgen.

Tipps zu Giardien beim Hund

Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen, Giardien in Ihrem Haushalt dauerhaft loszuwerden:

  • Entfernen Sie den Kot Ihres Hundes (zum Beispiel im Garten) umgehend und entsorgen Sie ihn in einem verschlossenen Beutel aus Plastik.
  • Reinigen Sie Spielzeug, Fressnäpfe und Ruheflächen täglich mit heißem Wasserdampf (mindestens 60 Grad).
  • Vor allem bei Hunden mit langem Fell raten wir Ihnen dazu, die Afterregion jeden Tag zu shampoonieren.
  • Lassen Sie Futter und Trinkwasser nicht ungeschützt herumstehen, damit die Giardien nicht durch Fliegen verbreitet werden können.
  • Denken Sie daran, dass Giardien Wasser lieben und trocknen Sie daher alles, was Sie reinigen, umgehend gründlich ab.
  • Lassen Sie sich für die Dauer der Giardien-Infektion nicht von Ihrem Hund ablecken. Das gilt auch und ganz besonders für eventuell im Haushalt lebende Kinder.
  • Falls Sie eine Katze haben, sollten Sie deren Toilette jeden Tag desinfizieren und das Streu vollständig austauschen.

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