Erste Hilfe beim Hund: So handelst du im Notfall richtig

Ein Notfall mit dem eigenen Hund ist der Albtraum jeder Hundehalter*in. Doch Panik hilft in solchen Momenten niemandem – schon gar nicht deinem Vierbeiner. Wichtig ist: Ruhe bewahren, die Situation richtig einschätzen und im Zweifel schnell handeln.

Wir zeigen dir, wie du im Ernstfall richtig reagierst, welche Maßnahmen du kennen solltest und warum ein Erste-Hilfe-Kurs für Hundemenschen keine schlechte Idee ist.

1. Was zählt als Notfall?

Nicht jeder Husten oder jedes Niesen ist gleich ein Grund zur Sorge. Doch es gibt Situationen, in denen du sofort handeln solltest:

  • Unfälle (z. B. Autounfall, Sturz, Bissverletzung)

  • Plötzliche Bewusstlosigkeit oder starke Schwäche

  • Vergiftungen (z. B. durch Haushaltsmittel, Pflanzen, Köder)

  • Atemnot, starker Husten, Erstickungsanfälle

  • Heftige Krampfanfälle oder Zittern

  • Blutungen, die sich nicht stillen lassen

  • Aufgeblähter Bauch + Unruhe (Verdacht auf Magendrehung!)

Wenn du unsicher bist: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig.

2. Erste Hilfe – Schritt für Schritt

Hier sind die wichtigsten Sofortmaßnahmen, die du kennen solltest:

Ruhe bewahren & absichern

Schütze dich selbst und deinen Hund. Verwende ggf. eine Maulschlaufe, wenn dein Hund Schmerzen hat und beißen könnte. Bring ihn aus der Gefahrenzone, z. B. von der Straße.

Vitalfunktionen checken

  • Atmung prüfen: Heben sich Brustkorb oder Bauch? Ist ein Atemgeräusch hörbar?

  • Herzschlag fühlen: Lege zwei Finger an die Innenseite des Oberschenkels (Leiste), dort verläuft die Arterie.

  • Bewusstsein testen: Reagiert dein Hund auf Ansprache, Berührung, Geräusche?

Atemstillstand: Beatmung

Schnauze schließen, durch die Nase beatmen – ca. 20x pro Minute. Wichtig: Nur, wenn du dir sicher bist, dass die Atemwege frei sind!

Herzstillstand: Herzmassage

Hund auf die rechte Seite legen, Handballen auf die Brust hinter dem Ellenbogen. 100–120 Kompressionen pro Minute – im Wechsel mit Beatmung im Verhältnis 30:2.

Starke Blutungen stillen

Sauberen Druckverband anlegen, ggf. mit einem Tuch oder Verbandspäckchen aus dem Erste-Hilfe-Set. Beine hochlagern, wenn Kreislaufprobleme bestehen.

Vergiftungen

Niemals selbst zum Erbrechen bringen! Sofort Tierarzt oder Giftnotruf kontaktieren. Verpackung (z. B. Giftköder, Medikament) mitnehmen!

3. Deine Notfall-Checkliste

Damit du im Ernstfall gut vorbereitet bist, solltest du folgendes griffbereit haben:

  • ✅ Telefonnummer deines Haustierarztes & nächste Tierklinik

  • ✅ Erste-Hilfe-Set für Hunde

  • ✅ Maulkorb oder Maulschlaufe

  • ✅ Notfallplan (z. B. Vorerkrankungen, Medikamente)

  • ✅ Transportbox oder Decke zum Tragen

Tipp: Speichere alle Notfallnummern in deinem Handy ab – und trainiere regelmäßig einfache Erste-Hilfe-Handgriffe.

4. Erste-Hilfe-Kurs für Hundemenschen – sinnvoll?

Ja! Ein Kurs vermittelt dir nicht nur die Theorie, sondern auch praktische Handgriffe unter Anleitung. Ob Atemspende, Verbände anlegen oder Reanimation – wer einmal geübt hat, fühlt sich im Ernstfall sicherer.

Frage bei deiner Tierarztpraxis oder lokalen Hundeschule nach – viele bieten entsprechende Workshops an.

Unser Fazit:

Ein Notfall kommt immer unerwartet – aber du kannst vorbereitet sein. Mit etwas Wissen, einem Erste-Hilfe-Set und einem kühlen Kopf kannst du im Ernstfall Schlimmeres verhindern oder sogar Leben retten.

Und vergiss nicht: Nach der Erstversorgung sollte IMMER eine tierärztliche Untersuchung erfolgen – sicher ist sicher!

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